Zusammen mit einer Freundin und ihrem VW Bus „Carlos“ war ich diesen Sommer in Schweden unterwegs. Nach dem wir ganz Deutschland durchquert hatten, ging es von Travemünde mit der Fähre bis nach Trelleborg in Schweden, wo wir unseren Road Trip dann endlich richtig starten konnten.
Es zieht uns ans Wasser. Wir wollen unbedingt an einem der zahlreichen und immer als so schön und einsam beschriebenen Seen übernachten. Doch die erste Nacht wird daraus nichts. Als wir ankommen ist es schon Abend und die Landschaft die uns begegnet besteht fast nur aus Feldern und kleinen Dörfchen. Kein Wald, kein See. Egal, dann schlafen wir halt am Straßenrand, wir haben ja „Carlos“.
Die erste Nacht gut überstanden wollen wir einfach mal drauf los fahren. Es geht auf ins Landesinnere. Dort finden wir dann auch unsere erhoffte Seenlandschaft und wunderbar gruslige Wälder. Sehr überrascht stellen wir fest, dass auch die kleinste Waldstraße einen Namen besitzt und auch im tiefsten Wald findet man noch kleine Dörfchen. So lassen wir uns treiben, schlafen jede Nacht an einem anderen See und genießen einfach nur die Ruhe.
Dann zieht es uns ans Meer und wir beschließen links an der Küste wieder nach unten zu fahren. Das Meer ist toll. Es ist immer sehr windig und die bauschigen Wolken ziehen unglaublich schnell am Himmel vorbei. Die erste Nacht am Meer finden wir einen tollen kleinen Hafen wo wir unseren Bus hinstellen dürfen und sogar mal wieder eine richtige Dusche benutzen können. Es gefällt uns hier so gut, dass wir beschließen zwei Nächte zu bleiben. Wir machen ausgiebige Strandspaziergänge, freunden uns mit den Nachbarsschafen an, sammeln Brombeeren, Muscheln und pflücken Blumen. Hier lässt es sich leben.
An der Küste ziehen wir weiter nach unten, durch wunderschöne Landschaften. Alles ist so viel weiter, leerer und ruhiger als bei uns. Jeden Abend finden wir eine Stelle am Meer zum Übernachten.
Dann sind wir auch schon wieder in Trelleborg, die Fähre wartet auf uns und wir müssen uns von Schweden verabschieden. Aber wir sind uns sicher, dass wir wieder kommen werden.